Rolf Stolz     · · ·     Literatur und Photographie

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TAGEHEFT

ZUM TAGEHEFT
In den Tageheften habe ich seit dem 1. Mai 2011 Tag für Tag festgehalten, was mir wichtig war - in einem oder mehreren Sätzen. Hier im Netz sind diese Texte seit April 2013 erschienen. Das erste Tageheft (2011-2012) ist 2016 als Buch erschienen, das zweite (2013-2014) 2017, das dritte (2015-2016) 2018, das vierte (2017-2018) 2019 (siehe unter AKTUELLES).

31. Mai 2022
Warte auf dich selbst!

30. Mai 2022
Nur innerhalb enger Grenzen hält sich Wärme. Das Entgrenzte und Globale ist fast so kalt wie der Weltraum.

29. Mai 2022
Abzunehmen ist die größte Sorge derjenigen, die ohne Gewicht sind.

28. Mai 2022
Unsere Möglichkeiten sind unbegrenzt, solange sie Möglichkeiten bleiben.

27. Mai 2022
Wer unbegrenzt planen kann, aber nicht einmal den nächsten Tag in der Hand hat, wie will der uns sagen, wohin er uns führen wird?

26. Mai 2022
Nicht einmal der Schmerz ist festzuhalten und zur Dauer zu zwingen.

25. Mai 2022
Daß einer aus Fanatismus bis zum Letzten kämpft, kann man für ebenso fatal wie dumm halten. Aber Respekt und Mitleid gehört den Soldaten der Waffen-SS in den Trümmern Berlins und dem Asov-Regiment in den Stahlwerkkellern Mariupols. Das schließt nicht aus, sie nicht zu verschonen, wenn sie die Kapitulation verweigern.

24. Mai 2022
Unbekannt und unerkannt zu sein ist SEINE Qualität.

23. Mai 2022
Nur der Neid der Dummköpfe kann die Mächtigen beneiden, die alles von sich abgegeben und aufgegeben haben, um hochzukommen.

22. Mai 2022
Wer dem Gegner den Kampf versagt, versagt ihm die Achtung, weil er sich für stark genug hält, ihn ohne Kampf zu besiegen oder sich selbst für so schwach, daß er aussichtslos ausweicht.

21. Mai 2022
Wir wissen nicht einmal, was Gott NICHT ist. Die gekrönte Ente auf dem Himmelsthron, die sich keiner vorstellen konnte.

20. Mai 2022
Die Musiker und Schauspieler fragen immer danach, was die anderen davon haben. Wer aber so gut wie nie Beifall bekommt, muß sich darum keine Sorgen machen.

19. Mai 2022
Diese Gratwanderung: Den Bedrängten helfen, den Bedrängten die Kapitulation empfehlen, ehe sie sich selbst zerstören in einem völlig verlorenen Kampf. Aber so verwerflich es ist, aus dem sicheren Hinterland andere zur Tollkühnheit anzustacheln, so wenig ist es zu rechtfertigen, anderen die Entscheidung abnehmen zu wollen, die sich selbst und nur sich selbst zum Einsatz machen.

18. Mai 2022
Objektiv gesehen zählen nie die Kosten einer Pandemie, sondern die einer bestimmten Behandlung der Pandemie. Stets ist es dem Staat möglich, auf ein Eingreifen zu verzichten und zu sehen, ob die Folgen günstiger oder teurer ausfallen als bei einem amtlichen Handeln.

17. Mai 2022
Für die Welt sind alle Nationen gemeinsam verantwortlich und jede einzelne in ihrem Rahmen.

16. Mai 2022
Eine Staatsführung hat eine moralische Verpflichtung zu kühler Rationalität und zur Orientierung an den langfristigen Interessen des eigenen Volkes – sparsam durch Vermeidung vermeidbarer Ausgaben, großzügig und überlegt bei Investitionen in die Zukunft.

15. Mai 2022
Immer wieder wird der Krieg als alleinige Ursache der Kosten für die Gesellschaft genannt – die vielgerühmte Alternativlosigkeit. Die Kosten, die ein fremder Krieg in der Ferne verursacht, unterscheiden sich bei Neutralität und bei einem Eingreifen durch Sanktionen bzw. Hilfeleistungen beträchtlich.

14. Mai 2022
Seltsame Erwartungen von Soldaten, in einem Krieg unverletzt und schuldlos zu bleiben.

13. Mai 2022
Keinen Krieg begonnen zu haben ist die größte Leistung, die ein Anführer für sich verbuchen kann. Zusätzlich benötigt er dazu noch Glück durch eigene Stärke und Furcht oder Erschöpfung der Gegner.

12. Mai 2022
Kontaktabbruch, Kontaktverlust: Selten mit mehr Ergebnis als einem andauernden Verlust.

11. Mai 2022
Soll man dem Yukon-Grizzly die Schuld geben am Tod des einsamen Radtouristen oder doch eher diesem Menschen, der sich in die Gefahr begab und in ihr umkam?

10. Mai 2022
Einen Politiker soll man bewerten zuallererst nach seinen politischen Taten – nicht nach seinen Worten. Es ist relativ unerheblich, was die Kollontai Schönes über Solidarität geschrieben hat – zu fragen ist, welche Verfolgte sie als Ministerin oder als Diplomatin gerettet hat. Nur bei den Künstlern sind sowohl die Taten außerhalb der Kunst als auch die Worte außerhalb der Kunst nebensächlich.

9. Mai 2022
Wenn die zunächst Begeisterten merken, daß ihr Anführer gescheitert ist und ihr Land zerstört hat, wird er dann in den Selbstmord flüchten wie Hitler oder - das Schicksal Mussolinis - totgeschlagen werden wie ein tollwütiger Hund?

8. Mai 2022
Weder in der Klippschule noch in der Schauspielschule haben die Führerimitatoren das kleine Einmaleins der Politik gelernt, daß vieles unbelohnt und nichts unbestraft bleibt, daß Rhetorik ein wenig nützt, wenn sie die Krieger anspornt, aber am Ende der lange Atem der Front mehr zählt als der kurze Beifall des Publikums.

7. Mai 2022
Ein Land, das aus der Angst vor ungerechter Unterscheidung auf ein entschlossenes Durchgreifen verzichtet, ist schon gescheitert.

6. Mai 2022
Der Tod als Gewinn für alle.

5. Mai 2022
Der Große Unbekannte, würde man nicht alles tun, um ihn kennenzulernen?

4. Mai 2022
Wunden werden gepflegt, um sie auszubeuten.

3. Mai 2022
Bis zu einer echten Katastrophe werden die woken Genderer ihre Spielchen endlos perpetuieren.

2. Mai 2022
Das erste ist immer, sich selbst zu überzeugen vom eigenen Willen zum Sieg.

1. Mai 2022
Wenn es eine Pflicht des Künstlers gibt: Ruhig zu bleiben und die Ruhe der anderen zu stören.

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