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TAGEHEFT
ZUM TAGEHEFT
In den Tageheften habe ich seit dem 1. Mai 2011 Tag für Tag festgehalten, was mir wichtig war - in einem oder mehreren Sätzen. Hier im Netz sind diese Texte seit April 2013 erschienen. Das erste Tageheft (2011-2012) ist 2016 als Buch erschienen, das zweite (2013-2014) 2017, das dritte (2015-2016) 2018, das vierte (2017-2018) 2019, das fünfte (2019-2020) 2021, das sechste (2021-2022) 2023, das siebte (2023-2024) 2025 (siehe unter AKTUELLES).
1. September 2025
Es gibt Zeitgenossen, die es als eines ihrer erwähnenswerten Verdienste ansehen, keine Kuhmilch zu trinken.
2. September 2025
Was bleibt dem halben Dutzend Zwerge, wo sie doch Befehlsempfänger sind und bleiben, denn anderes übrig, als sich selbst als potentielle und werdende Riesen anzupreisen und die tatsächlichen Riesen zu verspotten als tumbe Toren, die noch vieles von ihnen lernen müssen?
3. September 2025
Man mag die Handelsleute und DEALMAKER wegen ihrer geringen Seelenstärke angreifen – sie richten im allgemeinen viel weniger Schaden an als die seelenlosen Ideologen und Fanatiker.
4. September 2025
Daß die Möglichkeit einer Abschaltung von automatischen Korrekturen aller Art vorgeschrieben wird, ist ein gerechtfertigtes Ziel.
5. September 2025
Oft genug steckt hinter der Behauptung, der Gegner handele planlos, die Unfähigkeit, seine Pläne zu begreifen und sie zu durchkreuzen.
6. September 2025
Das Erreichen eines Zieles bedeutet immer auch, an einem Ende zu stehen.
7. September 2025
Wer kein GAMER, kein RAVER, kein TATTOO-Träger, kein GENDERER ist, kann sich als Angehöriger einer auf einige Zeit verlorenen Minderheit fühlen.
8. September 2025
Selbst intelligente und besonders perfide Kinder, die Erwachsene angreifen, ziehen meist den Kürzeren.
9. September 2025
Ihr erdreistet euch, von Gleichheit zu faseln? Und ihr lest in der Bibel von den Ersten und den Letzten, von denen, die durch die enge Pforte sich zwängen und denen, die draußen im Kalten und in der Leere bleiben werden?
10. September 2025
Das Scheitern der Möglichkeit ist die Vorbedingung für die Existenz des Möglichen.
11. September 2025
Sie, die es nicht vermögen, an den lebendigen Gott glauben zu können, sehen nicht, daß wahrscheinlicher und glaubwürdiger als ein Herbeiphantasieren der Götter oder des Gottes durch die frühen Menschen es ist, daß diese mit außerirdischen Fremden zusammenkamen oder Überlieferungen davon hörten.
12. September 2025
Wer die Mission verweigert, nimmt Menschen Chancen von Erkenntnis und Lebensänderung. Zu wünschen wäre, daß Mission überall möglich ist – auch auf allen Straßen Mekkas – und daß auch im Judentum ein tiefgreifendes Gespräch über eine Rückkehr zu jenen Zeiten einsetzt, als die Konversion zum Neujuden akzeptiert oder sogar erwünscht war.
13. September 2025
Das Verlassen des sinkenden Schiffes ist für die Ratten alles andere als aussichtsreich.
14. September 2025
Die Ratten werden auf jeden Fall fortgehen, wohin auch immer.
15. September 2025
Seltsame Vorschläge, durch Hinzufügen von noch mehr Salz die Genießbarkeit der versalzenen Suppe zu erhöhen.
16. September 2025
Ein Staat, der legitim ist und legitim handelt, kann jeden Versuch einer Delegitimierung ignorieren.
17. September 2025
Schlaft weiter, ihr Woken, der Feind steht doch erst vor den Toren.
18. September 2025
Ich bekenne, ein aktivistischer faschismophober Unmensch zu sein.
19. September 2025
Wenn eine Macht absolut nicht zum Frieden und Kompromiß bereit ist, wie soll dann der Krieg enden, ohne daß diese Macht, die in diesem Moment das größte Übel ist, endet?
20. September 2025
Ich lebe wie am Bahngleis, seelisch transitorisch.
21. September 2025
„Ich habe eine Strategie“, rief der Anführer. Von den Rängen kamen Beifallsrufe und mehrfach ein „Wir werden unbedingt siegen.“ Es freute ihn, daß keiner nach Einzelheiten seiner Strategie fragte und so konnte er die wenige Tage später unbeschadet mit ins Grab nehmen.
22. September 2025
All die uns unangenehm und überflüssig Erscheinenden, angefangen vom größten der sauerländischen Dorfstrategen – und doch ist es unser irdisches Schicksal und unser himmlischer Auftrag, sie hinzunehmen, wie sie nun einmal da sind, ohne sie auf die Schnelle loszuwerden. Eher noch kommen Schlimmere nach.
23. September 2025
Die Politiker und die Sternschnuppen des Amüsements tragen den Hauptanteil an den vielen Absagen für das Demokratieabonnement und den Ausfällen bei den Staatsschauspielern.
24. September 2025
Noch nie brachte Gekläff einen Fortschritt in die Welt.
25. September 2025
Es gibt ein Schweigen, das mehr ist als ein Nicht-Sagen.
26. September 2025
Man muß radikal sein, man muß bis zu den Wurzeln kommen, um eine Pflanze auszureißen.
27. September 2025
Ist es unsere Welt? Wir kommen hinein, unvorbereitet und ungefragt, wir nehmen sie nörgelnd hin, wie sie bleibt oder sich ohne unser Zutun bewegt, das rollende Rad geht seinen Weg, selbst wenn wir in die Speichen greifen und mit blutenden Händen unser Verhängnis spüren, das blind abräumt.
28. September 2025
Es ist ein Verdienst, die Welt gelassen zu verlassen und sie so zurückzulassen, wie sie ohne uns geblieben wäre.
29. September 2025
Was geschehen wird, wird geschehen. Schenke den Nachstellungen so wenig Beachtung, wie eben nötig.
30. September 2025
Die Fremdheit bleibt. Sie sitzt unter der Haut.
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