Danach

Das schwarze stählerne Tor
zum Hause Berijas,
oder sagte mir jemand,
es wäre dort
und es war
in einem anderen Rayon
der inneren Stadt, oder
es hatte nur eine Behauptung gegeben
ein gewisser Berija
habe dort gewohnt,
es sei
Näheres nicht feststellbar,
zuviel Vergessenes vergessen worden,
zuviel
Absacken der Erde hinter diesem Tor,
von dem aus nicht auszumachen war,
ob dort
ein Gebäude stand oder gestanden hatte,
zum Park hin
die offenen Kolonnaden,
Kosmeen
in einer lauen Verwehung,
das Kind
mit dem Ball aus Blattgold
drängt sich zum Vater,
wird sagen
ein Greis jetzt „er war
ein Mensch wie die Menschen,
mit Fehlern gewiß,
diesem und jenem,
ein Mensch eben, er warf
mir den Ball zu
hinweg
über den Teich an dem steinernen Löwen, . . .

den grünlichen Teich,
in den die Patriarchen entschwebten
durch einen ihrer billigsten dümmsten Tricks,
Falltür im Wasser,
Salto in Adams Schoß,
und an der Chaussee der Enthusiasten
hingen sie spinnig im Baume,
flackerten mausig im Netz
unserer Gewitterengel
mit Ohren über Ohren
mit Klauen an Klaue
mit einem Wunder an Schlingen“

und
niemand widerrief diesen Tod,
sprach Berija, den Vater, frei
von einer gewissen ungewissen Zahl
die ihm nachlaufen wird
in Feuernächten,
und das Tor der Verkennung
blieb geschlossen, blieb ohne Zeichen,
nur
das Tor, nicht hinter diesem
die Rezepte zu finden,
die Endlösung, löslich,
nur dieses Tor,
nur an seinem Abbruch
die schwarze Fügung

©2000 Rolf Stolz